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Was ist das RED-S Syndrom?

RED-S Syndrom im Sport, erschöpfter Mann auf einer Couch

Das RED-S Syndrom („Relative Energy Deficiency in Sport“) ist ein Gesundheitsproblem, das bei Sportlern auftritt, wenn dem Körper langfristig weniger Energie zugeführt wird, als durch Training und Alltagsaktivität verbraucht wird. Es entsteht ein chronischer Energiemangel, der nicht nur das sportliche Leistungsniveau beeinträchtigt, sondern auch eine Vielzahl körperlicher und psychischer Probleme verursachen kann.

Wie kann RED-S entstehen?

Das RED-S Syndrom entsteht, wenn Sportler:innen ihrem Körper über einen längeren Zeitraum weniger Energie zuführen, als sie durch Training, Wettkampf und tägliche Aktivitäten verbrauchen. Dieses „relative Energiedefizit“ kann auf verschiedene Weisen entstehen:

Zu geringe Energieaufnahme: Häufig wird zu wenig gegessen – beispielsweise durch absichtliche Kalorienreduktion zur Gewichtsabnahme, restriktive Diäten oder das Auslassen von Mahlzeiten.

Hoher Trainingsumfang: Wer sehr viel und intensiv trainiert, erhöht seinen Energieverbrauch teilweise deutlich – wird die Ernährungsmenge nicht angepasst, steigt das Risiko für ein Defizit erheblich.

Unkenntnis des Energiebedarfs: Viele Sportler unterschätzen ihren tatsächlichen Kalorienbedarf, vor allem während intensiver Trainingsphasen.

Psychosoziale Faktoren: Leistungsdruck, Schönheitsideale, Angst vor Gewichtszunahme oder auch Essstörungen können dazu führen, dass die Nahrungszufuhr absichtlich niedrig gehalten wird.

Fehlerhaftes Ernährungsverhalten: Einseitige Diäten, Auslassen von Mahlzeiten oder zu lange Fastenintervalle tragen dazu bei, dass dem Körper nicht ausreichend Energie zur Verfügung steht.

Das Syndrom entwickelt sich meist schleichend – anfangs bleibt der Energiemangel oft unbemerkt, erst langfristig treten Symptome wie Leistungsabfall, Unregelmäßigkeiten im Hormonhaushalt oder eine gestörte Regeneration auf. Deshalb ist es wichtig, auf eine bedarfsgerechte, ausgewogene Ernährung und auf Warnsignale des Körpers zu achten.

Typische Folgen sind unter anderem:

  • Hormonelle Störungen (z.B. Menstruationsstörungen bei Frauen)
  • Verminderte Knochendichte und erhöhtes Risiko für Knochenbrüche
  • Schwächung des Immunsystems
  • Erhöhte Verletzungsanfälligkeit
  • Konzentrationsprobleme und Müdigkeit

RED-S betrifft sowohl männliche als auch weibliche Athletinnen und Athleten – typischerweise in Sportarten, bei denen ein geringes Körpergewicht beziehungsweise Ausdauer gefordert wird (z.B. Leichtathletik, Radsport, Triathlon, Turnen).

Wie kann man RED-S vermeiden?

Den Energiebedarf kennen: Sportler sollten wissen, wie hoch ihr täglicher Kalorienbedarf ist und diesen entsprechend decken. Gerade bei hohem Trainingspensum ist eine ausreichende Energiezufuhr essenziell.

Abwechslungsreiche Ernährung: Die Mahlzeiten sollten alle wichtigen Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Fette, Proteine) sowie Mikronährstoffe enthalten.

Bewusstes Essverhalten: Extreme Diäten oder das Auslassen von Mahlzeiten sollten vermieden werden – besonders dann, wenn das Ziel eine Leistungssteigerung ist.

Regelmäßige Kontrolle: Medizinische Checks, sowie die Beobachtung von Symptomen (z.B. Müdigkeit, Zyklusstörungen) helfen, einen Energiemangel frühzeitig zu erkennen.

Offene Kommunikation mit Coaches und Experten: Ernährungsberatung und der Austausch mit Trainer:innen sind wichtige Bausteine, um das Risiko zu minimieren.

Wer dauerhaft zu wenig Energie zuführt, riskiert nicht nur seine sportliche Karriere, sondern auch seine langfristige Gesundheit. Daher gilt: Lieber bewusst und bedarfsgerecht essen, als auf Kosten der Leistungsfähigkeit und Gesundheit abzunehmen!

Wir können mit unserem COACHING Angebot helfen.

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