Die Einordnung der Produkte in die Belastungsbereiche ist in der Abgrenzung eine Orientierung. Allerdings ist die energetische Versorgung am Ende entscheidend für die Verwendung eines Produkts in Abhängigkeit von Dauer und Intensität. Die Glykogenspeicher sind die limitierenden Faktoren.
Bei einer Gesamtglykogenreserve von ca. 2.600 kcal befinden sich 150g / 600kcal in der Leber und ca. 500g / 2.000kcal in der Muskulatur. Bei einem Verbrauch pro Stunde zwischen 600kcal und 800kcal im Bereich Zone 1 bis Zone 2 ist das Leberglykogen nach einer Stunde in etwa aufgebraucht. Die Muskeglykogenspeicher sind auch nach 2 Stunden bei einer Versorgung mit 30g KH pro Stunde noch in etwa halb gefüllt.
Allerdings werden im ersten Schritt die Glykogenspeicher aus der Leber (150g, 600 kcal) aktiviert. Für die Aktivierung der Glykogenspeicher in der Muskulatur (ca. 500g, 2.000kcal) benötigt die Muskulatur intensivere Belastung. Das bedeutet, diese Glykogenspeicher werden in der Zone 2 (Fettverbrennungstraining) nicht so stark aktiviert. Dadurch tritt bei mehr als 2 Stunden Fettverbrennungstraining mit 30g KH pro Stunde auch ein erhöhtes Belastungsgefühl auf.
Das ist auch der Grund, warum ein Nüchternlauf länger als 1 Stunde keinen Sinn macht. Dann sind die Glykogenspeicher der Leber aufgebraucht und das Muskelglykogen müsste aktiviert werden.
Fettverbrennung tritt immer in Kombination mit Glykogenverbrennung auf. Die Fettverbrennung benötigt Atome aus der Glykogenverbrennung, um effizient zu arbeiten.
Jetzt möchte man für über 2 Stunden Grundlage trainieren. Dazu möchte man aber möglichst das Belastungsgefühl vermeiden und energetisch gut versorgt sein. Hier spielt die energetische Versorgung die übergeordnete Rolle und von Anfang an sollte daher auch entsprechend mit Belastung versorgt werden. Damit werden die Leberglykogenspeicher (und auch die Muskelglykogenspeicher) geschont. Zusätzlich gewöhnt sich der Körper an die energetische Versorgung von extern mit Belastung (Glukose/Fruktose). Dafür habe ich im Belastung extra eine spezielle Komposition der verschiedenen Glukosequellen verwendet (das machen nur wir so) und mit 1:1 Fruktose kombiniert. Die Fruktose geht direkt als Ersatz des Leberglykogens in die Leber.
Es würde allerdings auch gehen, wenn man kontrolliert locker unterwegs ist, und keine Belastungsspitzen entstehen, mit 60g (doppelte Portion) Grundlage zu arbeiten. Das ist dann optimal auf dem Hometrainer/Smarttrainer möglich, wo die Belastung extrem gut kontrolliert werden kann. Das würde ein besonders gutes Fettstoffwechseltraining ergeben. Das wäre durchaus sinnvoll.