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Was ist BMD und was kann ich dagegen tun?

BMD - Bild von einer Röntgenaufnahme der Wirbelsäule

BMD (Bone Mineral Deficiency) im Sport: Entstehung, Erkennung & Prävention:

Was ist BMD und warum ist sie im Sport relevant?

Die Knochenmineraldichte (Bone Mineral Density, BMD) gibt an, wie „fest“ die Knochensubstanz ist und spielt eine entscheidende Rolle für die Stabilität des Skeletts. Insbesondere für SportlerInnen ist eine ausreichende BMD wichtig, da intensive Belastungen, Sprünge und hohe Trainingsumfänge die Knochen beanspruchen und ein Mangel zu Brüchen oder Stressfrakturen führen kann.

Wie entsteht eine Bone Mineral Deficiency (BMD)?

Ein Mangel an Knochenmineraldichte entsteht vor allem durch relatives Energiedefizit (zu wenig Kalorienzufuhr im Vergleich zum Energieverbrauch, RED-S) und Nährstoffmangel (z.B. Calcium oder Vitamin D). Bei Frauen kann dies zusätzlich zu Hormonstörungen führen (z.B. niedrige Östrogenwerte, Amenorrhö), wodurch die Calciumaufnahme und Knochenmineralisierung weiter gestört werden.

Häufig betroffen sind AthletInnen, die:

  • Ein hohes Trainingspensum mit wenig Pause absolvieren.
  • Sich energie- oder nährstoffarm ernähren (oft aus Gewichtsdruck oder ästhetischen Gründen).
  • Chronischen Stress oder andere hormonelle Ungleichgewichte erleben.
  • Sportarten wie Ausdauer-, Kampf-, oder Ästhetiksport betreiben, bei denen ein niedriges Körpergewicht oft erwünscht ist.

Wie erkennt man eine niedrige BMD?

Eine niedrige Knochenmineraldichte bleibt lange unentdeckt, weil sie keine direkten Symptome verursacht. Warnsignale sind:

  • Wiederkehrende Knochenbrüche oder Stressfrakturen bei eher „normaler“ Belastung.
  • Zyklusstörungen (z.B. Ausbleiben der Regelblutung/Amenorrhö) bei Frauen.
  • Chronische energiedefizitäre Zustände (RED-S = Relative Energy Deficiency in Sport) bei Frauen und Männern.

Medizinisch erfolgen Diagnosen meist über:

  • Knochendichtemessungen (DXA-Scan, Z-Score).
  • Befragungen zu Ernährung, Trainingspensum und Symptomen (RED-S Clinical Assessment Tool).
  • Laborparameter (Östradiol, Calcium, Vitamin D).

Wie kann man BMD-Mangel im Sport vermeiden?

  1. Ernährung optimieren: Sorge für eine ausreichende Energiezufuhr, insbesondere bei hohem Trainingspensum. Achte auf genügend Calcium und Vitamin D – diese sind für die Knochen unverzichtbar.
  2. Trainingsgestaltung: Vermeide chronisches Übertraining und gönne Dir Regenerationsphasen. Extreme Belastungen ohne Erholungszeit erhöhen das Risiko für BMD-Mangel.
  3. Zyklus & Gesundheit monitoren: Besonders Frauen sollten auf Zyklusveränderungen achten und diese abklären lassen. Auch männliche Sportler sind betroffen, wenn Symptome wie verminderte Leistungsfähigkeit und wiederkehrende Verletzungen auftreten.
  4. Präventive Untersuchungen: Regelmäßige Knochendichtemessungen, insbesondere bei Verdacht auf Energiedefizit oder wiederholte Knochenfrakturen.
  5. Bewusstsein schaffen: TrainerInnen, AthletInnen und Medizin-Teams sollten BMD und RED-S aktiv im Blick haben und bei ersten Anzeichen intervenieren.

Fazit

Ein BMD-Mangel im Sport ist ein ernstes, aber vermeidbares Problem. Er entsteht meist durch einen Mix aus Energiedefizit, Nährstoffmangel und hormonellen Störungen. Prävention ist möglich – mit einer guten Ernährung, sinnvollem Training, Awareness und regelmäßigen Checks.

Macht Eure Knochen stark! Kümmer Dich um Energie, Nährstoffe und Erholung, um Deine athletischen Ziele gesund zu erreichen.

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